Der Bichelsee ruht in zwei Kantonen und lässt sich in einer knappen Stunde umrunden. Er «gehört» teils zum Tannzapfenland Thurgau, teils zum Kanton Zürich.
DIE FAKTEN
Lage: Hinterthurgau (Kantonsgrenze TG/ZH)
Höhe: 601 m.ü.M.
Länge: 4 km bzw. 1 Std. (Rundwanderung ab/bis Strandbad Bichelsee)
Anforderungen/Kondition: leicht
Tenü-Empfehlung: Zwiebelschalenprinzip
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Anreise: Mit dem Auto via Winterthur und Turbenthal bis Bichelsee-Strandbad (Parkplätze vorhanden). Mit S-Bahn ab Winterthur nach Turbenthal, Postauto bis Haltestelle Bichelsee-Strandbad. Aus der Ostschweiz besteht ausserdem eine Postautoverbindung von Will nach Bichelsee-Post; von dort zu Fuss bis zum See
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DIE GANZE GESCHICHTE
Der See heisst Bichelsee. So wie der Ort, zu dem er gehört. Beide sind klein. Der Ort, der sich mit seiner Nachbargemeinde Balterswil zusammengetan hat, zählt wenig mehr als 2500 Einwohner. Und einen prominenten (ehemaligen) Einwohner: «Hausi» Hans Leutenegger. Der Unternehmer, Ex-Bobfahrer und Hin-und-wieder-Schauspieler wurde hier geboren. Und ist bestimmt auch einst im Bichelsee geschwommen. Der ist gerade mal 600 Meter lang. Trotzdem verfügt er über ein Strandbad. Samt Kiosk, Kinderplanschbecken, Sprungbrett und Pontonfloss. Ein Kleiner, ganz gross.
Bichelsee: Teichrosen und Schilf
Die Kantonsgrenze zwischen dem Thurgau und Zürich verläuft direkt hinter dem Kiosk. So «gehört» die «Badi» zum Kanton Zürich, der übrige, grössere Teil des Sees zum Tannzapfenland Thurgau. Im Sommerhalbjahr kämpft an schönen Tagen jede(r) um einen Platz an der Sonne, zwischen Teichrosen und Schilf. So wie am Golzernsee im Urnerland oder dem Stoos-Seeli im Kanton Schwyz.
Einmal rund um den Bichelsee
Doch zurück zum Thurgauer Bichelsee. Der ist im Winter in den Händen der Einheimischen. Wenn es richtig kalt wird, gefriert das kleine Gewässer. Zwar wird die Eisfläche offiziell nie freigegeben, und allfälliges Schlittschuhlaufen oder Betreten erfolgt auf eigene Gefahr. Aber das muss auch gar nicht sein; denn man kann den Bichelsee gemütlich um-gehen. «Wandern» wäre hier zu viel gesagt, der Rundgang entspricht eher einem Spaziergang, der eine knappe Stunde dauert – vergleichbar etwa mit dem Reblehrpfad Leutschen. Ideal also nach einem deftigen Sonntagsessen. Unterwegs trifft man auch auch auf Panzersperren; im 2. Weltkrieg hiessen die steinernen Dinger «Tanksperren» und gehörten zu Befestigungsanlagen.
Tolle Aussicht auf den Hinterthurgau
Wer’s etwas länger mag und mit den ÖV unterwegs ist, unternimmt eine Wanderung in der Umgebung. Zum Beispiel eine 2 ½ Stunden Tour via Seelmatten (unweit des Bichelsee) – Neubrunn – Bärlischwand nach Sitzberg auf 800 Metern, von wo aus man eine tolle Aussicht über den Hinterthurgau und bis zum Säntis geniesst. Mit dem Postauto geht’s anschliessend zurück nach Wila im Tösstal. Für diese Tour lohnt es sich allerdings, den Frühsommer abzuwarten.
Teddy B, Januar 2019
Weitere Teddy B-Ziele im Thurgau:
Klosterinsel Werd: Im Chatroom mit Gott
Gottlieben: Kaiser und Knusperkönige
Gottlieber: Süsse Runde
Vogelschau-Fahrt: Potpourri am Bodensee
Nussbaumersee: In bester Gesellschaft
Wasserschloss Hagenwil: Traumschloss in Mostindien
Teddy B – auch präsent auf Twitter, Facebook, Instagram und Youtube.
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