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Drei kleine Seen in luftiger Höhe und unten der «grosse» Walensee: Die Flumserberge überzeugen mit mehreren Trümpfen.

DIE FAKTEN
Höhe: 1200 bis 2200 m.ü.M.
Lage Flumserberge: Wander- und Skigebiet oberhalb des Walensee (SG)
Länge: 8 km bzw. 2 Std. (bis Seebenalp)
Anforderungen/Kondition: leicht – mittel (2. Hälfte etwas steiler)
Anreise: Mit dem Auto via A3 nach Unterterzen und weiter mit der Gondelbahn (Parkplätze an der Talstation) nach Flumserberg Tannenboden oder direkt bis Flumserberg. Mit den SBB mit den SBB nach Unterterzen und weiter mit der Gondelbahn nach Flumserberg Tannenboden.
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DIE GANZE GESCHICHTE
Dass es hier Berge gibt, verrät schon der Name: Flumserberg oder auch Flumserberge. Von Seen hatte uns keiner was gesagt! Bis wir zufällig darauf gestossen sind. Grosssee, Heusee und Schwarzsee heissen die drei kleinen Seen auf der Seebenalp hoch über dem Walensee. Wobei diese Alp nicht zu verwechseln ist mit der Seebodenalp.
Aber der Reihe nach! Starten kann man den Dreiseen-Trip auf der Tannenbodenalp – sozusagen in «Flumserberg City». Hier «beginnen» die Flumserberge, die sich auf einer Höhe zwischen 1200 und 2200 Metern ausbreiten. Zur Tannenbodenalp gelangt man am schönsten von Unterterzen am Walensee aus: mit der Gondelbahn.

Flumserberge-Seebenalp: Reine Schwarzmalerei

Warum am schönsten? Der Aussicht wegen! Unten leuchtet tiefblau der Walensee, gegenüber grüsst majestätisch die Churfirstenkette. Und zur Linken sieht man bis zum Wandergeebiet von Amden. Doch auch die Aussicht auf 150 Kilometer Wanderwege in den Flumserbergen ist nicht ohne.
In Tannenboden auf 1400 Metern Höhe startet nämlich einer der Wanderwege zur Seebenalp; zwar würde eine Gondel direkt hinauf zum Maschgenkamm führen. Aber wandern ist cooler, zumal der Weg gut ausgebaut ist und echt spektakulärere Aussichten bietet. Rund 2 Stunden oder 8 Kilometer dauert der Trip bis zur Seebenalp. Und damit zu den drei kleinen Seen Grosssee, Heusee und Schwarzsee.

Achtung Asthmatiker: Hier «duftet» der Berg!

Die drei Seebenseen liegen alle relativ nah beieinander. Eingebettet in sattgrüne Matten, breitet sich der grösste von ihnen Bilderbuch-mässig aus. Es gibt auch Feuerstellen, Picknickplätze – und sogar ein Hotel am Ufer samt Terrasse. Ein prächtiges altes Haus, das nach Kur «riecht». Nostalgie pur. Tatsächlich sollen hier auf über 1600 Metern Höhe einst Asthmakranke ihre Ferien verbracht haben, des gesunden Bergklimas wegen.
Lang, lang ist’s her und das Hotel mit der Zeit «gewandert». Denn bis 1898 stand das Haus am Heusee, bis eine Lawine alles zerstörte. Und das Berghotel Seebenalp neu aufgebaut und 1907 am heutigen Standort wiedereröffnet wurde. Man könnte auf dem Grosssee auch Boot fahren oder nach Hechten fischen und vor Ort ein Patent lösen.

Auf zum Hörnli-Gipfel!

Doch noch wartet eine weitere Wanderstunde bergwärts ein anderer Höhepunkt: Der Maschenkamm oder zumindest die Bergstation der Gondelbahn. Samt Gipfelrestaurant. Zugegeben: Es gibt schönere Bauten. Die Terrasse ist riesig und lässt an die Massen von Schneesportlern denken, die hier im Winter einfallen. Doch sind die Tische liebevoll mit Alpenblumen geschmückt, laden Liegestühle zum Sünnele ein, und drinnen wird es noch gemütlicher. Zumal das Panoramarestaurant Maschgenkamm in «Säli» und «Stübli» unterteilt ist. Der absolute «Gipfel» aber ist die Küche: Die Glarner Zigerhörnli mit würzigem Schabziger, Glarner Zwiebelschwitze bzw. Bölleschweizi und Apfelmus sind ein wahrer Hammer. Und Resultat eines alten, gut gehüteten Glarner Rezeptes, wie  Gastgeberin Rosi Burri verräterisch gesteht. Schliesslich ist das Glarnerland nah, sind auch Gipfel wie der Hochfinsler und der Magerrain in den Glarner Alpen in Sichtweite.
Doch Kulinarik-affinen Wanderern dürfte der «Hörnli-Gipfel» der liebste von allen sein. Und ein toller Appetitanreger für weitere Wanderungen hoch über dem Walensee.

Teddy B, August 2018

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Teddy B – auch auf FacebookInstagram und Youtube.

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