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Ein Berg, der Wasser spuckt. Und ein Ort, der Kraft gibt: Im Dorf Jaun (FR) am gleichnamigen Pass sorgt ein Wasserfall für Staunen. Mystik gibt’s mit dazu.

DIE FAKTEN
Höhe: 1015 m.ü.M.
Lage: Dorf in den Freiburger Alpen
Besonderheit: Einzige deutschsprachige Gemeinde im Bezirk Greyerz

Buchtipps zum Thema:

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Quellen der Kraft – Magische Orte in der Schweiz
Wanderkarte

Anreise: Mit dem Auto via Fribourg-Bulle-Charmey oder via Thun über das Simmental und Boltigen über den Jaunpass nach Jaun. Mit den SBB via Fribourg nach Bulle und weiter mit dem Bus bzw. von Spiez nach Boltigen mit der Bahn, anschliessend mit dem Bus nach Jaun
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DIE GANZE GESCHICHTE
Jaun… – wo liegt denn das? Und der Wasserfall Jaun mit dazu? Rein geographisch betrachtet im oberen Teil des gleichnamigen Tals; wenn man also das Greyerzerland mit Charmey und dem idyllischen Stausee Lac de Montsalvens hinter sich gelassen, den majestätischen Moléson bereits «bezwungen» und den Jaunpass hinüber ins Berner Saanenland noch vor sich hat. Das Dorf liegt in den Freiburger Alpen zwischen dem Chörblispitz im Norden und den Gastlosen im Süden.



Ein Berg spuckt Wasser

Jaun also. Ein kleiner Ort auf etwas über 1000 Metern; häufig fährt man daran vorbei, denn hier ist ja bis auf zwei alte Kirchen nichts. Wirklich nicht? Schaut im Dorfzentrum scharf nach rechts! Hinten am «Berg», direkt aus den Felsen und scheinbar ohne Zufluss, fliesst ein Wasserfall. Nein, er «schiesst» vielmehr! Bis zu 6000 Liter Wasser pro Sekunde spuckt die Source de Cascade de Bellegarde im Frühsommer aus. Man hört das Rauschen selbst im Dorf, sofern man zu Fuss unterwegs ist.
Lange Zeit wusste niemand, woher das viele Wasser überhaupt stammt; bis man 1928 in einem 15 Kilometer entfernten Bach im Tal Les Morteys das Quellwasser färbte. Dieses versickerte in der Erde und kam 11 Tage später im Wasserfall von Jaun wieder zum Vorschein, was alle Welt verblüffte.

Wasserfall Jaun: Alfred Bovis lebt!

Die Source de Cascade de Bellegarde ist aber mehr als «nur» ein Wasserfall. Er wie auch die alte Kirche befinden sich in einem eigentlichen Kraftfeld. Experten empfehlen denn, sich vor den Wasserfall zu stellen und langsam das flüssige, «kristalline» Licht einzuatmen. Die Boviswerte sollen dabei auf 13’500 Einheiten ansteigen. Aber was genau sind Boviswerte? Wir verdanken sie dem französischen Physiker Alfred Bovis, der davon überzeugt war, dass sich Lebensenergien von Orten, Substanzen und Organismen messen lassen. Und eine Methode fand, welche diesen Wert ermittelte. Orte, in denen der Boviswert erhöht ist, befinden sich meistens in der Natur, etwa in unmittelbarer Nähe von Quellen, Grotten, auf Bergen und in Wäldern. Sogar in sakralen Bauten, welche in der vorchristlichen Zeit als Kultstätte errichtet wurden, kann die Strahlung der Erde besonders konzentriert sein.

Power pur ohne Wenn und Aber

Von kristallinem Licht, von Boviswerten und deren Einheiten brauchen Bewunderer gar nicht viel zu verstehen. Eine besondere Kraft mögen einzelne am Jaun-Wasserfall denn auch gar nicht spüren. Wohl aber eine besondere Schönheit. Denn dort, wo das Wasser auf die Erde trifft, bildet sich ein kleiner See, am Ufer und auf Steinen im Wasser wachsen Moose und Flechten in geradezu mystischem Grün. Die Gischt im Gesicht, das Grün vor Augen, allein das sorgt für Power pur!

Vom Wasserfall Jaun zum Schwarzsee

Ein Tipp zum Schluss. Wer am Jaunpass mit dem Bike unterwegs ist: Nehmt nicht die Passstrasse, sondern gönnt Euch eine Spezialroute! Sie führt über den 1500 Meter hohen Euschelspass und hinunter zum Schwarzsee auf 1000 Metern, einem der schönsten Seen der Schweiz. Vorbei an der Burgruine Ballavuarda mit Top-Aussicht auf das Jauntal, vorbei an Ritzli-Alp und Steinige Rippa und einigen einladenden Alp-Beizli oder besser Alpages. Die Strecke ist happig, ziemlich steil, und ohne Kondition schmerzt der Hintern bald. Aber man kann den Euschelspass auch wandernd «bezwingen» innert 4 bis 5 Stunden. Und am Schwarzsee in einem der einfachen Hotels übernachten. Das kostet und gibt Kraft, glaubt mir!

Teddy B, Juni 2018


Weitere sehenswerte Wasserfälle in der Schweiz:

Cascade du Dar, Les Diablerets: Steiler Zahn
Cascade du Dard, Romainmôtier: Colorado-Feeling
Thurfälle: Doppelte Sichtweise
Wasserfall La Froda: Berauschend
Sormattfall: Ein Fall für zwei
Almenbachfall: Gibt’s gar nicht
Linner Wasserfall: Mister Gernegross

Teddy B – auch präsent auf TwitterFacebook, Instagram und Youtube.

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