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Sie ist das Wahrzeichen der Stadt Solothurn und steht für die Zahl «11». Was es damit auf sich hat, vermittelt ein Besuch der schönsten Barockstadt der Schweiz.

DIE FAKTEN
Lage: Altstadt von Solothurn
Höhe: 441 m.ü.M.
Erbaut: 1769
Superlative: Wichtigstes schweizerisches Bauwerk des Frühklassizismus
Besonderes: Kraftort

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Quellen der Kraft: Magische Orte in der Schweiz
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Anreise: Mit der Bahn via Aarau, Bern oder Zürich nach Solothurn, vom Bahnhof aus in 7 Minuten zu Fuss zur Kathedrale. Mit dem Auto bis «Parkhaus Baseltor» und zu Fuss in 2 Minuten zur Kathedrale
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DIE GANZE GESCHICHTE
Für Instagrammer, Influencer und Selfie-Jäger bietet sie sich geradezu perfekt an. Denn die St. Ursen-Kathedrale von Solothurn ist eine üppige Schönheit – und thront mitten in der Altstadt. Man kann sie folglich gar nicht übersehen. Wäre auch zu schade!

St. Ursen-Kathedrale: In einer «Industriestadt» erbaut

Aber der Reihe nach: Wusstest Du, dass Solothurn ehemals eine «Industriestadt» war? Und steinreich dazu? Vermutlich ist das nur Insidern, Einheimischen und Kunst- und Kulturbeflissenen bewusst. Deshalb hier die Erklärung: Bis vor etwa 150 Millionen Jahren gab es an der Stelle, wo Solothurn heute steht, nur Wasser. Später, als sich das Wasser allmählich zurückzog, blieb Stein zurück. Viel Stein – der berühmte Jurakalk. Oder «Solothurner Marmor», wie die Kostbarkeit weitherum genannt wird.

Viele Gebäude sind aus Solothurner Marmor errichtet.

Die Römer mischten mit

Aus diesem Kalk bauten die Bewohner Brunnen, Mauern, Treppen, Tore, Kirchen und vieles mehr. Bereits die Römer, die im 3. Jahrhundert hier lebten, bedienten sich am «Solothurner Marmor». Damals gab es nördlich der Stadt gleich 11 (!) Steinbrüche, und jeder von ihnen beschäftigte mehrere hundert Arbeiter. Deshalb gilt die Steinhauerei als ältester Industriezweig Solothurns.


Die «magische Elf» von Solothurn

Das wäre also geklärt. Aber wofür steht die Zahl «11» an und mit der berühmten Kathedrale, die auch als «Meisterwerk der magischen Elf» gilt? Ein paar Antworten darauf:

  • Die Treppe zur Kathedrale führt in dreimal 11 Stufen empor
  • Im Innern gibt es 11 Altäre
  • Der Turm ist 6 x 11 Meter hoch und damit 66 Meter
  • 11 Glocken hängen in seinem Innern
  • Der dritte Neubau dieser Kirche erfolgte zwischen 1762 und 1773 und dauerte somit 11 Jahre
  • Hinter grossen Schallöffnungen hängen 11 Glocken einer einheimischen Giesserei

Mit diesen eindrücklichen Beispielen ist die «magische Elf» übrigens noch nicht beendet. Auf Solothurner Stadtgebiet gibt es insgesamt 11 Kirchen und Kapellen.

Das Bieltor, einer der Eingänge zur Altstadt.

Über tausend Jahre auf dem Kirchenbuckel

Aber zurück zur St. Ursen-Kathedrale bzw. dem Solothurner Münster. Dieses ist natürlich viel älter, als es sein «Erbauungsjahr» (siehe «DIE FAKTEN») vermuten lässt. Bereits im 9. Jahrhundert soll an dieser Stelle ein Gotteshaus gestanden haben. Im Laufe der folgenden Jahrhunderte haben dann weltliche Herrscher wie Könige als auch Kirchenleute deren weitere Baugeschichte mitgeprägt. Auch von einem Erdbeben blieb die Kathedrale – vermutlich – nicht verschont, wie diverse Quellen berichten. Das «aktuelle» Münster von 1769 ist jedenfalls ein kompletter Neubau.
Etwas allerdings ist gleichgeblieben: Auch das heutige Gotteshaus wurde – selbstverständlich! – aus Solothurner Marmor erreichtet. Und direkt unter der Kuppel strotzt die Kathedrale mit 22’000 Boviseinheiten geradezu vor Energie. Ein Kraftort sondergleichen….

Weitere Infos

Teddy B, Dezember 2019

Ausflüge rund um Solothurn:

Weissenstein: Rundwandern für eine Rösti
Seilbahn Weissenstein: Mach mal Blau!
Einsiedelei St. Verena, Solothurn: Himmelsrauschen

Teddy B – auch präsent auf TwitterFacebook, Instagram und Youtube.

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